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Bau 11, München

2019

Komplette Kernsanierung eines Technikgebäudes am Rohde & Schwarz-Campus – bei laufendem Reinraum-Betrieb. Das Werksviertel ist derzeit das interessanteste Stadtentwicklungsgebiet von München – unterschiedliche neue Architekturen, Bestandsgebäude und das neue Konzerthaus prägen das lebendige Viertel.

Für das hier beheimatete Hightech-Unternehmen Rohde & Schwarz haben wir bereits das Technologiezentrum II realisiert. Nun bot uns der Umbau des Gebäudes Bau 11 die Chance, dem Gebiet einen weiteren anspruchsvollen Baustein hinzuzufügen. Das Bestandsgebäude mit komplexen Labor- und Verwaltungsfunktionen stammte aus den 80er-Jahren. Es verfügte über eine solide Grundstruktur, war aber in allen anderen Aspekten sanierungsbedürftig.


Das Gebäude besteht aus zwei ineinander verschränkten Baukörpern. Unsere gestalterische Idee war, diese Körper durch plastisch hervortretende Bänder zu differenzieren. Diese Bänder sind jeweils unterschiedlich stark, gegeneinander verschoben und verschränken sich spannungsvoll am Schnittpunkt ineinander. Sie sind als farbige gläserne Kästen konstruiert, was eine ungewöhnliche Tiefenwirkung in den verschiedenen Tageslichtsituationen erzeugt. So entsteht eine überraschende Verbindung beider Bauteile und insgesamt eine ungewöhnliche neue Identität für Bau 11.


Eine besondere Herausforderung im Bauprozess war für uns, dass ein Reinraum im 5. Obergeschoss über die gesamte Bauzeit weiter im Betrieb bleiben musste, da die dort laufende Produktion nicht stoppen sollte. Hier war behutsames Arbeiten gefragt. Dabei half uns, dass wir die Fassade als Elementfassade aus vorgefertigten Teilen konzipiert hatten, die vor Ort nur ineinandergesteckt und montiert werden musste. Nach etwa einem Jahr Bauzeit war das Gebäude termin- und kostentreu fertiggestellt.

Fotos Marcus Pietrek