Menü schließen

Rückblick

Kompetenz aus Erfahrung

Wir bewältigen unsere täglichen Aufgaben mit aktuellem Know-how, kreativen Ideen und Leidenschaft für die beste Lösung. Doch all dem liegt etwas zu Grunde: Ein Fundament aus Erfahrungen und gelebten Werten, das seit unserer Bürogründung im Jahr 1950 stetig gewachsen ist. Auf dieser Basis können wir uns zukunftssicher weiterentwickeln, auch im Sinne unserer Gründer.

Die Bürogründung
Der junge Architekt Helmut Rhode macht sich im Jahr 1950 selbstständig, mit seinem kleinen Büro baut er stilsichere, schlichte Einfamilienhäuser. Doch schon bald folgen erste Bürogebäude, wie die ARAG-Hauptverwaltung in 1956 oder der spektakuläre Entwurf für ein Hochhaus der Phoenix-Rheinrohr. Entscheidend aber ist sein Sieg im Wettbewerb für die neue Horten-Hauptverwaltung im Jahr 1960.


Aus R wird RKW
Mit dem Auftrag für Horten in der Tasche kann Rhode expandieren, Friedel Kellermann tritt 1960, Hans-Günter Wawrowsky 1963 ins Büro ein. Die Horten-Hauptverwaltung wird zu einem stilprägenden Verwaltungsgebäude nach amerikanischem Vorbild, das in Deutschland und Europa Maßstäbe setzt und vielfach ausgezeichnet wird. Und im Jahr 1971 wird die neue Partnerschaft der drei Architekten festgeschrieben: RKW ist geboren.

Arag Hauptverwaltung, Düsseldorf, 1956

Horten Hauptverwaltung, Düsseldorf, 1960

NordWestZentrum, Frankfurt, 1989

Die Welt des Handels
Ein früher Schwerpunkt des Büros etabliert sich mit der Handelsarchitektur, beginnend mit großen Warenhäusern der Nachkriegszeit, sich fortsetzend in Großstrukturen „auf der grünen Wiese“ wie dem CentrO in Oberhausen in 1996 bis zur Rückkehr in urbane Räume und der sensiblen Sanierung und Umnutzung von Bestandsimmobilien. Das MIPIM-gekrönte Sevens auf der Königsallee oder das Autohaus Meilenwerk in 2006 sind hier wichtige Meilensteine.


Mehr Köpfe, mehr Themen
Über die Jahre wächst auch der Kreis der verantwortlichen Gesellschafter bei RKW, die jeweils eigene Ideen und Bereiche mitbringen. Als erstes wird Wojtek Grabianowski im Jahr 1982 zum weiteren Partner des Büros, der später die Reichweite des Büros in seinem Heimatland Polen ausweiten wird. Es folgen Dieter Schmoll 1986 und Johannes Ringel in 1991. Damit werden auch die Schwerpunkte Wohnungs- und Verwaltungsbau sowie Städtebau im Portfolio gestärkt. 1995 stirbt Firmengründer Helmut Rhode und hinterlässt ein florierendes Unternehmen.


Die 2000er
Nach der Jahrtausendwende setzt RKW weiter auf Diversifizierung. Lars Klatte, Matthias Pfeifer und Barbara Possinke werden zu Gesellschaftern berufen. Längst ist klar: Das Büro wird nicht von einer Einzelperson geführt, sondern zieht seine Kraft aus den Ideen und der Erfahrungen von Vielen. Die Mitarbeiterzahl wächst weiter, verschiedene Dependancen entstehen. In 2009 scheidet Hans-Günter Wawrowsky als Gesellschafter aus.


Auf in die Zukunft
Wichtige neue Themenfelder erschließt sich RKW auch mit der Architektur für Forschung & Entwicklung, gerade auch in der Automobilbranche. Darauf hat sich unter anderem Thomas Jansen spezialisiert, der seit 2012 Gesellschafter ist. Im selben Jahr stößt zur Führungsriege auch Joachim Hein, der sich unter anderem mit dem Zukunftsthema Wohnen beschäftigt. Und seit 2015 gehört mit Dietmar Liebig auch der kaufmännische Kopf zu den Gesellschaftern des Büros, das seit 2017 unter RKW Architektur +  firmiert.

r .

Helmut Rhode (1915–1995) hatte sein Architekturstudium bei Hans Poelzig, Hermann Jansen und Heinrich Tessenow an der TU Berlin absolviert und erste Berufserfahrungen im Düsseldorfer Büro von Helmut Hentrich gesammelt. 1950 machte er sich selbstständig.


Mit der Horten-Hauptverwaltung gelang Helmut Rhode der Durchbruch. Nachdem er für den Entwurf des Thyssenhauses (vormals Phoenix-Rheinrohr) mit dem zweiten Preis ausgezeichnet worden war, konnte er seinen zweiten Wettbewerb für einen großen Verwaltungsbau für sich entscheiden – gegen die prominente Konkurrenz von Egon Eiermann, Cäsar Pinnau und Paul Schneider-Esleben. Er folgte darin ganz seiner Devise, die vom Bauherrn nachgefragten Funktionen in ein einfaches Schema zu übertragen und dieses architektonisch zurückhaltend umzusetzen.


Seine Planungsmaximen von damals gelten bei RKW noch heute. Für die Architekten und Stadtplaner geht es auch im 21. Jahrhundert darum einfache Lösungen für verwickelte Probleme zu finden, wobei ein sorgfältiger Umgang mit Material, Arbeitskraft, Bau- und Betriebskosten selbstverständlich ist. Vorrangiges Ziel bleibt Harmonie und Übereinstimmung der einzelnen Teile untereinander und mit dem Ganzen zu erreichen. Als vierte und letzte Maxime gilt die Präferenz der räumlichen Qualität vor der Form – beim Gebäude die Folge der Räume, im Städtebau die Folge der Straßen und Plätze. Denn Helmut Rhode lehnte es grundsätzlich ab, lediglich ein außergewöhnliches Erscheinungsbild zu suchen, um mit dessen Hilfe ins Gespräch zu kommen oder die gebaute Umgebung zu übertrumpfen.


„Bescheidenheit ist nicht Armseligkeit, sondern Größe.“

RKW Helmut Rhode 01 RKW Helmut Rhode 01

k .

Friedel Kellermann trat 1960 in das Büro von Helmut Rhode ein und wurde unmittelbar für Teile der Horten-Hauptverwaltung in Düsseldorf verantwortlich. In der Zusammenarbeit mit Horten übernahm er bald für die weitere Zusammenarbeit die Federführung. Diese Erfahrungen und ersten Erfolge, aber auch Reisen rund um die Welt, die Leidenschaft für Handel und Mode, die Juryarbeit im International Council of Shopping Centers, die Zusammenarbeit mit Sir Norman Foster beim ARAG Tower sowie das Fairplay des ewigen Sportlers wurden zur Basis seiner Menschenführung mit den Zielen Teamgeist und Harmonie.

friedel kellermann rkw2  400×400 friedel kellermann rkw2  400×400

w .

Hans-Günter Wawrowsky (1933–2016) arbeitete nach seinem Studium in den Büros Prof. Oesterlen und HPP Hentrich Petschnigg Partner. Der Bau der Horten Hauptverwaltung war Auslöser für ihn, sich bei Helmut Rhode zu bewerben. In der folgenden Zeit wurden die Weichen für den Zusammenschluss zum Büro RKW im Jahr 1971 gestellt. Die Entwicklung und Planung von Handelsimmobilien stand in seinem besonderen Fokus, zahlreiche Auszeichnungen auf diesem Sektor sprechen eine deutliche Sprache.
 Dass Architektur und Stadtentwicklung nicht nur im Handel untrennbar zusammenhängen, war stets eine seiner Kernüberzeugungen. Auch deshalb wurde Hans-Günter Wawrowsky im Jahr 1997 in die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung berufen. Im Jahr 2009, nach 46 Jahren Tätigkeit im Büro RKW, beendete Hans-Günther Wawrowsky im Alter von 76 Jahren seine aktive Arbeit.

hans guenther wawrowsky rkw 400×400 hans guenther wawrowsky rkw 400×400

wojtek grabianowski

RKW Wojtek Grabianowski 05 RKW Wojtek Grabianowski 05

Wojtek Grabianowski, Mag.-Architekt, war der erste Ausländer an Bord von RKW. Im polnischen Posen geboren, wurde der junge Architekt 1972 von Helmut Rhode eingestellt und zehn Jahre später zum ersten neuen Partner des Büros. Grabianowski war es, der die Entwicklungen in den neuen Bundesländern nach der Wende maßgeblich begleitete, und der auch die Verbindungen in sein Heimatland ausbaute. Heute ist Polen unser wichtigster Auslandsmarkt – und für eine Vielzahl von prämierten Projekten ist Wojtek Grabianowski mitverantwortlich. Eines unserer zeitlosen Highlights, das Danziger Fußballstadion, wäre ohne sein Zutun niemals möglich gewesen. Ende des Jahres 2018 schied Wojtek Grabianowski nach 47 Jahren bei RKW aus dem Kreis der Gesellschafter aus und verabschiedete sich in den Ruhestand.

prof. johannes ringel

RKW Prof Johannes Ringel 06 RKW Prof Johannes Ringel 06

Prof. Johannes Ringel gehörte zur zweiten Generation unseres Büros, im Jahr 1981 stieß er – mitten im Architekturstudium in Dortmund – zu RKW. Nach seinem dann folgenden Aufbaustudium der Denkmalpflege leitete er für mehrere Jahre unser damaliges Frankfurter Büro, bevor er in 1991 Partner und 1998 Geschäftsführender Gesellschafter wurde. In seiner Zeit bei uns waren es oftmals Stadtplanungsthemen, die ihn besonders beschäftigten – doch zu seinen prägenden Gebäuden gehören ebenso große Handelsimmobilien wie das Nordwestzentrum in Frankfurt, Bahnhöfe in Oberstdorf, Mannheim und Halle wie auch die komplett neue Hochschule Lippstadt. Seit 2001 hat Johannes Ringel eine Professur für Stadtentwicklung an der Universität Leipzig inne, wo er auch das entsprechende Institut als Direktor leitet. Ende des Jahres 2021 verabschiedete sich Prof. Ringel von RKW Architektur + nach fast genau 40 Jahren.