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Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, Rheine

2023

Neue Heimat für viele Gewerke: Im neuen Lehr- und Lerngebäude für die Handwerksausbildung vereinten wir die Anforderungen vieler Disziplinen – und stellten es dank hohem Vorfertigungsgrad schnell und pünktlich fertig.

In zentraler Lage von Rheine liegt im sogenannten „Innovationsquartier“ auch das Haus des Handwerks mit einem umgebenden Campus für die Handwerksausbildung. Hier sollten wir ein neues Gebäude mit Lehrwerkstätten und Lernräumen für die Gewerke Metall, Schweißen, Kfz, Elektro und SHK entwickeln und realisieren. Die großen Herausforderungen: Eine Vielzahl von fachkundigen Ansprechpartnern für die einzelnen Gewerke war in einem internen Bauausschuss am Projekt beteiligt. Deren Wünsche und Anforderungen galt es, zu erfassen und zu koordinieren. Gleichzeitig bestand durch die fixen Termine von Ausbildungsbeginn und Prüfungen ein hoher und nicht verhandelbarer Zeitdruck.


Die Lösung: Wir planten ein ein- bis zweigeschossiges Gebäude, das aus zwei langgestreckten Werkstatthallenschiffen mit einer parallel verlaufenden Erschließungsachse besteht – und setzten es mit einem enorm hohen Grad an Vorfertigung um. Von einzelnen Fundamentteilen bis zu Innenwänden wurden die Komponenten aus Beton vorproduziert und auf der Baustelle zusammengefügt. Ein erhöhter Planungsaufwand, den aber die Zeitgewinne mehr als kompensierten.


Innen funktional und effizient geplant, zeichnet sich der Baukörper nach außen durch seine auffällige Fassade aus. Kupferfarbene Metall-Sandwichplatten werden mit Fenstern kontrastiert, die in dunkelgraue Paneele eingefasst sind und dann als Fensterbänder in Erscheinung treten. Eine weitere Zeitersparnis – und gleichzeitig einen pädagogischen Mehrwert – erzielten wir durch die konsequente Ausführung der Haustechnik als Aufputz-Installation. So mussten keine Leerrohre bei der Bauteilfertigung berücksichtigt werden, und gleichzeitig entstand ein Bildungsort, an dem viele Gewerke am „lebenden Objekt“ lernen können.

Fotos Marcus Pietrek