Menü schließen

Bürogebäude List Gruppe, Nordhorn

2021

Flugzeughangar als Inspiration: Innovatives Bürogebäude setzt auf Höhe und maximale Offenheit – als Zwillingsprojekt an zwei Standorten.

Die in der Baubranche aktive LIST Gruppe wollte nicht einfach ein neues Bürogebäude – sondern zwei. An ihren Standorten in Nordhorn und Bielefeld sollten zwei fast gleiche, identitätsstiftende, offene und flexible Häuser entstehen, die moderne Arbeitswelten möglich machen. Unter dem Namen „Our Office“ zeichnen sie sich durch enorme Geschosshöhen, einen zentralen „Deli“ als sozialem Mittelpunkt sowie eine hohe Flexibilität in puncto Arbeitsplätze für die 150-köpfige Belegschaft aus. Die Konzeption und Planung in BIM übernahm LIST selbst, wir und brandherm + krumrey interior architecture unterstützten bei der Umsetzung des innovativen Projekts.


Inspiriert wurde die innere Organisation von der Idee eines Flugzeughangars: ein offenes, hohes Areal, auf dem unterschiedliche Disziplinen gemeinsam an einem im Mittelpunkt stehenden Projekt arbeiten. So erhielt das Gebäude zwei enorm hohe Stockwerke mit jeweils einer lichten Deckenhöhe von über sechs Metern, die durch einen großzügigen Luftraum und eine eingestellte Freitreppe verbunden werden. Auf beiden Etagen gibt es keine deckenhohen Wände, alle Funktionseinheiten wie Küche, Sanitär- oder Technikbereiche werden als Boxen in die Räume gestellt. Auch sind Treppenhäuser und Aufzug von den Fassaden losgelöst, so dass die im Wechsel aus Glas und Klinker bestehenden Fassadenbänder störungsfrei um das Gebäude laufen – und dank bodentiefer Fenster für besonders viel Tageslicht sorgen.


Das Herzstück des Hauses ist der offene „Deli“ im Erdgeschoss, mit einer locker gestalteten Sitzlandschaft rund um einen großen Baum. Hier ist der ideale Ort für Begegnungen und teamübergreifenden Austausch. Ein weiteres Highlight sind die verklinkerten Fassaden. Denn hier kamen keine herkömmlichen Riemchen zum Einsatz, sondern eigens aufgeschnittene DF-Lochziegel, die dann mit der Innenseite nach außen aufgeklebt wurden – für einen unverwechselbaren Look. Hier in Nordhorn wurde ein regionaltypischer roter Klinker ausgewählt, am Zwillingsgebäude in Bielefeld entschied man sich für eine experimentelle dunkle Färbung.

Fotos Joachim Grothus,
a|w|sobott, André Sobott (Außenaufnahme)