Bürogebäude List Gruppe, Bielefeld

Der LIST Gruppe halfen wir bei einem in vielerlei Hinsicht ungewöhnlichen Projekt: Das Bauunternehmen wollte sein identitätsstiftendes Bürogebäude „Our Office“ nicht nur am Hauptsitz in Nordhorn, sondern als Zwilling auch am zweiten Standort Bielefeld errichten. Die Konzeption und Planung in BIM übernahm LIST selbst, wir unterstützten bei der Umsetzung. Seine Charakteristika: enorm hohe Geschosse, ein zentraler „Deli“ als Herzstück sowie eine hohe Flexibilität in puncto Arbeitsplätze. Hier in Bielefeld beschäftigt LIST 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weitere 50 Arbeitsplätze im Haus werden extern vermietet.

Für die Innenraumplanung, die aus der Feder von brandherm + krumrey interior architecture stammt, stand die Idee eines Flugzeughangars Pate: ein offenes, hohes Areal, auf dem unterschiedliche Disziplinen gemeinsam an einem im Mittelpunkt stehenden Projekt arbeiten. So erhielt das Gebäude zwei enorm hohe Stockwerke mit jeweils einer lichten Deckenhöhe von über sechs Metern, die durch einen großzügigen Luftraum und eine eingestellte Freitreppe verbunden werden. Auf beiden Etagen gibt es keine deckenhohen Wände, alle Funktionseinheiten wie Küche, Sanitär- oder Technikbereiche werden als Boxen in die Räume gestellt. Auch sind Treppenhäuser und Aufzug von den Fassaden losgelöst, so dass die im Wechsel aus Glas und Klinker bestehenden Fassadenbänder störungsfrei um das Gebäude laufen – und dank bodentiefer Fenster für besonders viel Tageslicht sorgen.

Den sozialen Mittelpunkt des Hauses bildet der offene „Deli“ im Erdgeschoss, mit einer locker gestalteten Sitzlandschaft rund um einen großen Baum. Hier ist der ideale Ort für Begegnungen und teamübergreifenden Austausch. Ein weiteres Highlight sind die verklinkerten Fassaden. Denn hier kamen keine herkömmlichen Riemchen zum Einsatz, sondern eigens aufgeschnittene DF-Lochziegel, die dann mit der Innenseite nach außen aufgeklebt wurden – für einen unverwechselbaren Look. Hier in Bielefeld entschied man sich für eine experimentelle dunkle Färbung, während für das Zwillingsgebäude in Nordhorn ein regionaltypischer roter Klinker ausgewählt wurde.