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Studierendenwohnheime – Hochschule für Finanzen, Nordkirchen

2021

Zeitgemäßer Komfort für studentisches Wohnen – möglichst leise realisiert.

Schloss Nordkirchen in der Nähe von Münster gilt auch als „westfälisches Versailles“, das denkmalgeschützte Wasserschloss ist in eine weitläufige Parkanlage eingebettet. Seit 1949 ist das Areal außerdem die Heimat der Hochschule für Finanzen (HSF) des Landes NRW. Rund 1.000 Studierende lernen und leben hier im sogenannten Sundern-Komplex, bestehend aus Lehr- und Wohnräumen. Nachdem wir für die HSF bereits eine neue Mensa planen und fertigstellen konnten, erhielten wir einen Folgeauftrag für zwei viergeschossige Wohngebäude, die das bestehende Angebot erweitern.


Das langgezogene Baufeld für die beiden Neubauten liegt zwischen zwei Gebäuderiegeln des Bestands, und somit optisch in einer exponierten Position und gleichzeitig optimal angebunden – kürzeste Wege für die Bewohner:innen zu ihren Kursräumen und zur Mensa sind garantiert. Auf die strenge Ordnung durch die umgebende Randbebauung reagiert unser Entwurf mit einer lebendigen Rhythmisierung aus Vor- und Rücksprüngen, einer leichten Höhenstaffelung und vor allem einem Wechsel aus Fassadenmaterialien. Regionaltypische Klinker des gleichen Typs wie bei der Mensa und weiße Putzflächen wechseln sich ab, schwarze Bänder fassen die Gebäude ein. Besondere Akzente setzen grüne Vorhänge, die das umliegende Parkareal aufgreifen, sowie verspiegelte Fenster der Treppenhäuser, die die Verbindung zur Nachbarbebauung betonen. Auch der Außenraum wurde landschaftsgärtnerisch aufgewertet, besonders die Grünflächen mit amorphen Sitzskulpturen haben die Studierenden sofort angenommen.


Insgesamt sind so 150 Wohneinheiten mit jeweils rund 18 m² Wohnfläche entstanden, darunter auch ein barrierefreies Apartment sowie eines für Hör- oder Sehbehinderte. Die größte Herausforderung bei der budget- und termintreuen Fertigstellung war die Arbeit im laufenden Schulbetrieb – gerade in Prüfungsphasen achteten wir genau auf einen möglichst leisen und störungsfreien Bauablauf.

Fotos Marcus Pietrek