Netzwerkveranstaltung – RKW. Auf den Punkt
08.05.2025
Die Stadt gehört den Menschen. Unter diesem Motto haben wir im Rahmen unserer Netzwerkveranstaltung „RKW. Auf den Punkt“ mit Expertinnen und Experten und mit unseren Gästen diskutiert. Konkret ging es um die Frage, wie wir Wohnen, insbesondere im Quartier, lebendig, bezahlbar und zukunftsfähig gestalten können. Ein Thema, das von unserem Panel, moderiert von Andre Eberhard (immobilienmanager), auch durchaus kontrovers diskutiert wurde.
Ein prägendes Gesprächsthema war, wie der demokratische Prozess beim Bauen verbessert werden kann und Bürokratie abgebaut werden kann. Diskutiert wurde, wie Bürgerbeteiligungen konstruktiv gestaltet werden können. Cornelia Zuschke (Landeshauptstadt Düsseldorf) und Anna Rzymelka (Instone Real Estate Development GmbH ) berichteten von ihren Erfahrungswerten, wie dies durch den Einsatz von Ressourcen und Zeit gelingen kann. Für Daniel Kardolsky (15min.io) war Bedarfsgerechtigkeit ein Schlüsselwort. Anhand von Daten aus Quartiersapps sei es möglich, individuelle Mobilitätskonzepten für ein Quartier zu entwickeln und somit die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen.
Die Speaker waren sich einig, dass Kompromissbereitschaft wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden muss. So sprach Prof. Dr. Alexander v. Erdély FRICS (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben vom „Geben und Nehmen“, das wieder mehr in unserer Gesprächs- und Entscheidungskultur ankommen muss, damit Bauprojekte letztendlich zügig realisiert werden und Baustopps verhindert werden können.
Unser Senior Partner Joachim Hein stellte in den Fokus, dass Architektur das Potenzial und den Anspruch hat, Städte zu reparieren und lebenswert zu gestalten. Es müsse beim Wohnungsbau darauf ankommen, Qualität statt Quantität walten zu lassen. Gleichzeitig erschwere das Anspruchsdenken an Flächenbedarf, die aus Politik und Gesellschaft an die Architektur- und Immobilienbranche herangetreten wird, sowie komplexe Regelwerke eine rasche Umsetzung von Quartieren. Hier seien alle Beteiligten gefragt, pragmatische und konstruktive Lösungen zu finden.
Die vielschichtige Diskussion zeigte, dass die Fähigkeit zum Dialog, Zuhören und zur Kompromissbereitschaft wieder mehr in den Vordergrund gestellt werden müssen, um das gemeinsame Ziel zu erreichen: dringend benötigten Wohnraum in lebenswerten Quartieren zu realisieren.
Ein großes Dankeschön an unsere Expertinnen und Experten für ihre Offenheit und individuellen Einblicke in dieses wichtige Thema. Unser Dank gilt auch Gerhard Matzig (Süddeutsche Zeitung), der mit uns zu Beginn des Abends einen Blick in den „Abgrund“ des Wohnens wagte, um dann das „Was wäre wenn?“, die hoffnungsvollen Perspektiven für die Zukunft des Wohnens, zu geben.
Wir freuen uns auf die Fortsetzung von „RKW. Auf den Punkt“ im Herbst!
Fotos Daniel Schumann