Menü schließen

21 > 22

Ein Jahr für neue Ideen.

RKW 21 Arbeitswelt 01 RKW 21 Arbeitswelt 01

Ideen sind unser Geschäft, das Vordenken von Gebäuden, Städten und Gemeinschaften ist, was uns als Architekten und Planer zu einem großen Teil ausmacht.


Nun war es Zeit, für die Zukunft von RKW Architektur + selbst Ideen zu entwickeln, mit denen wir uns stärken, verjüngen und breiter aufstellen. Konkret haben wir dazu unsere Unternehmensführung neu definiert: Nach dem Ausscheiden von Johannes Ringel zum Jahreswechsel formen nun unsere sieben bisherigen Gesellschafter als Senior Partner eine Partnerebene, die wir durch Philipp Castrup und Christian Hein als neue weitere Partner ergänzen. Außerdem haben wir Standortleitungen für unsere Niederlassungen ernannt, um so die regionale Eigenständigkeit zu fördern. Und auch der Vertrag für unseren neuen Hauptsitz im Herzen der Innenstadt ist inzwischen unterzeichnet – eine weitere Idee, die uns in die Zukunft bringt.


Welche kleinen Ideen und großen Visionen uns hingegen bei unserer tagtäglichen Planungsarbeit ins Jahr 2022 begleiten, haben wir im Folgenden einmal zusammengestellt. 22 Ideen, die für uns von Bedeutung sind – oder kurz:

twentytwo ideas that matter

01

Die nachhaltige Investition

Environmental Social Governance, kurz ESG, ist in aller Munde. Wir als Architekturbüro können zu einer für Mensch und Klima besseren Welt beitragen, und arbeiten in unserem sustainability.lab systematisch daran. Etwa indem wir konsequent unseren Bauherren auch Gebäude in Holz-Hybrid-Bauweise vorschlagen, bei denen beispielsweise ein Stahlbetontragwerk mit hölzernen Außenwänden kombiniert wird. Der nachwachsende Rohstoff Holz bindet langfristig CO2, ist tief in der Baukultur verankert und schafft dazu noch ein Raumklima, das mit Beton und Kunststoffen nie zu erreichen wäre. Wir setzen Hybrid-Projekte bereits um, etwa in Kooperation mit dem dänischen Büro C.F. Møller in einem Münchener Gewerbecampus, oder entwickeln Ideenskizzen wie die Umnutzung einer Shoppingmall durch Holz-Hybrid-Bau-Module. Das Know-how ist da – und die Akzeptanz wächst. Zu Recht.

02

Die verankerte Nachhaltigkeit

Klimaschutz, Ressourcenschonung, Kreislaufwirtschaft – das Thema Nachhaltigkeit hat extrem viele Facetten. Um es als Querschnittsaufgabe möglichst tief in unserem Unternehmen zu verankern, haben wir das sustainability.lab gegründet. Sein Team ist begeistert, hochmotiviert und hat sich in verschiedenen Workshops ein umfassendes Fachwissen angeeignet. Sukzessive integrieren wir dieses Wissen nun – in hausinterne Prozesse und effektive neue Tools.

03

Das Denken in die Tiefe

Gute Planung heißt, in alle Richtungen zu denken. Für ein neues Forschungsinstitut, das unter anderem mit Lasertechnologie arbeitet, waren fensterlose Räume gefragt. Gleichzeitig war die Höhenentwicklung des Gebäudes durch die Nachbarschaft eingeschränkt. Darum haben wir konsequent nach unten gebaut, mit Laboren und Gemeinschaftsflächen im Untergeschoss. Diese werden durch großzügige Lichthöfe als „versunkene Gärten“ mit Tageslicht versorgt.

04

Das atmende Gebäude

Dynamische Anpassung schlägt starre Strukturen. Unsere Idee für ein Gebäude eines großen Autobauers, dessen Teams sich je nach Produktlebenszyklus vergrößern oder verkleinern: Wie in einer Carrera-Bahn zieht sich durch das Haus eine durchgehende Rampe, entlang derer einzelne Büroebenen mit geringem Höhenversatz angeordnet sind – erschlossen durch eine spektakuläre Doppelhelix-Treppe. So entsteht eine gefühlte räumliche Kontinuität, innerhalb derer sich beliebige Teamgrößen nach Bedarf anordnen lassen. Das Gebäude atmet.

05

Die Verdichtung nach oben

Wir sind hier nicht in Manhattan, Shanghai oder Dubai. Doch der Trend zum neuen Bauen in die Höhe ist auch in deutschen Großstädten grundsätzlich zu spüren. Wo immer der verfügbare Platz gering und teuer ist, muss nach oben hin verdichtet werden – und neben dem Typus des Bürohochhauses findet die Idee des Wohnens über den Dächern der Anderen immer mehr Anhänger. Wir denken darum gerne in größeren Stockwerkszahlen, mit dem größtmöglichen Fokus auf Arbeits-, Wohn- und Lebensqualität ebenso wie Nachhaltigkeit. Begrünte oder teilbegrünte Fassaden, spektakuläre Loggien oder Penthouse-Wohnungen mit sensationellen Aussichten sind dabei ebenso dankbare Aspekte, wie die Möglichkeit, mit einem wohlgesetzten Hochpunkt eine interessante Landmarke zu schaffen und die Silhouette einer Stadt zu profilieren und damit spannender zu machen.

06

Die einzigartige Bibliothek

Wissen ist Macht – und Erfahrung ein Schatz. Zum Zukunftsthema Nachhaltigkeit eröffnen wir in 2022 ein Werkzeug, das in der Branche seinesgleichen sucht: unsere Materialbibliothek, kurz Mabi. In von uns selbst entwickelten Möbeln präsentiert sie mehrere Hundert nachhaltiger Materialien, Produkte und Produktgruppen zum Anfassen. Damit überführen wir unsere bereits bewährte digitale Materialdatenbank Mada in ein ganz analoges, haptisches Erlebnis.

07

Die eigene Initiative

An Morgen gedacht: Unser design.lab hat sich initiativ mit der Frage beschäftigt, wie sich eine bestehende Düsseldorfer Shoppingmall weiterentwickeln lässt, um ihre Vorteile auszuspielen. Das Ergebnis ist ein Ort der vernetzten Wissenschaft, untergebracht in modularen Kuben in Holz-Hybrid-Bauweise, die auch in die Höhe gestapelt werden können. Mit Vorschlägen wie diesem regen wir zur Diskussion an und bringen Themen auf die öffentliche Agenda.

08

Die weitergedachte Fassade

Wir denken über die Ästhetik hinaus. Zum Beispiel mit einer Fassade, deren identitätsstiftende Wabenstruktur gleichzeitig als Sonnenschutz dient. Und die dank eines hohen Vorfertigungsgrads schnell und kostensparend aus Blechelementen montiert werden kann. Auch sehen wir das Dach als fünfte Fassade – in diesem Fall mit Photovoltaik, die gleichzeitig den Haustechnikelementen als Regenschutz dient. Das ist für uns intelligenter Mehrwert.

09

Das flexible Stromtankstellen-Dach

Maximal nachhaltig, enorm eigenwillig: Unser Konzept für einen Energieversorger zur Überdachung von Stromtankstellen für Elektrofahrzeuge ist modular erweiterbar. Sein Dach besteht aus polygonalen Holzelementen, die von natürlichen Voronoi-Strukturen inspiriert sind. Bespannt sind sie mit einer transparenten und mit Photovoltaikelementen bedruckten ETFE-Folie. Je nach Bedarf können diese Polygondächer von der XS-Version bis zu einer Größe für Dutzende von Fahrzeugen mitwachsen.

10

Der besondere Stein

Hochwertigkeit bis ins Kleinste: Schon der preisgekrönte Hauptbau der Skulpturenhalle für Thomas Schütte, die wir gemeinsam mit dem Künstler realisierten, war von einem absoluten Gestaltungswillen und Qualitätsbewusstsein geprägt. Wenige Jahre später stellten wir dazu eine Erweiterung fertig, geprägt durch von Schütte selbst entworfene Ringofenklinker mit besonderer Oberfläche und Farbe. Handwerklich eine Herausforderung!

11

Die gezielte Transformation

Warenhäuser sind ein Teil unserer DNA. Mit der Planung großformatiger Handelsimmobilien hatte sich schon die erste Generation von RKW in den 50er- und 60er-Jahren einen Namen gemacht. Doch heute steht der Typus des Warenhauses in Frage – wohlgemerkt nicht überall. Während Flagship-Häuser in Großstädten oft noch florieren, gilt es für andere Häuser, neue Konzepte zu finden. Hier bringen wir unsere Kompetenz ein und planen genau auf den Standort zugeschnittene neue Strukturen. Meist ist ein Mix das Mittel der Wahl, zu dem nicht nur eine Kombination aus verschiedenen größeren und kleineren Einzelhandelsangeboten gehört, sondern auch handelsfremde Nutzungen. Dazu kann Gastronomie im Erdgeschoss zählen, ebenso Büroflächen und Coworking-Spaces, Fitness-Clubs, City-Hotels oder sogar Wohnungen in den Obergeschossen. Diese Mischung ist es, die große Immobilien belebt und wieder in zukunftstaugliche Magneten in ihrer Nachbarschaft transformiert.

12

Die beste Kombination

Eine konsequente Weiterentwicklung: Wenn es darum geht, große innenstädtische Immobilien zu planen oder umzugestalten, steht meist ein Nutzungsmix oben auf der Liste der belebenden Maßnahmen. Doch kann dasselbe Konzept ebenfalls in einem anderen Kontext funktionieren, nämlich bei Produktion, Handwerk und Gewerbe. Warum nicht eine – emissionsfreie oder -arme – Güterfertigung im selben Gebäude ansiedeln wie deren Entwicklungsabteilung, Vertrieb und Management? Die räumliche Nähe fördert die Kommunikation und das Verständnis untereinander und spart obendrein Kosten. Und auch wenn verschiedene Unternehmen, Start-ups oder Selbstständige im selben Gebäude arbeiten, entstehen Synergien. Maschinen oder Räume können gemeinsam genutzt und per digitaler Organisation gebucht, neue Kooperationspartner gefunden und innovative Impulse genutzt werden. Hierfür schaffen wir die passenden Bedingungen – mit flexiblen, smarten Gebäuden.

13

Die multifunktionale Möblierung

Auf die intelligente Nutzung kommt es an. Auch kleine Räume lassen sich mit der richtigen Idee attraktiv und multifunktional gestalten, wie etwa im neuen Foyer für eine überregional bekannte Kulturinstitution. Hier haben wir auch drei elegante, raumhohe Möbel entwickelt, die sich mit wenigen Handgriffen verwandeln lassen: Empfang, Garderobe und Theke in einem – alles in hochwertiger Ausführung.

14

Die verschwimmenden Grenzen

Alles fließt. Darum halten wir nichts von Abschottung, sondern bemühen uns, auch mit unseren Gebäuden den Fluss des Lebens zu lenken statt zu hemmen. Wo immer sinnvoll, gehen Außenbereich und Innenräume unmerklich ineinander über. Ein Beispiel ist unser siegreicher Wettbewerbsbeitrag, der vor allem durch seine Rundbögen-Arkaden auffällt, die nahtlos in die Markthalle im Erdgeschoss überleiten. Für ein angenehmes Raumerlebnis.

15

Die grüne Meile

Unsere Architektur soll Verbindungen schaffen, im Kleinen wie im Großen. Denn nur so begegnen sich Menschen, kommt es zum Austausch, entsteht Neues. Dieses Prinzip setzten wir schon innerhalb von Gebäuden für die Forschung & Entwicklung eines Automobilbauers erfolgreich um – und übertrugen es in den Städtebau seines Werksgeländes. Eine grüne Meile durchzieht den Campus und schafft neuronale Verbindungen. Damit es funkt.

16

Die verschwundene Küche

Mehr Galerie als Wohnung: Für einen Bauherrn mit höchsten puristischen wie künstlerischen Ansprüchen an die Innenarchitektur ließen wir einen großen Teil seiner Küche verschwinden. Erst auf sanften Druck geben drei hohe Rauchglastüren die hochwertig gefertigten Regale auf der Innenseite frei – wie ein edles Schmuckkästchen seinen Inhalt.

17

Die zurückgenommene Gestaltung

Auch wenn es schmerzt – manchmal ist die Architektur nicht der Star, sondern eine Bühne. Etwa bei einem neuen Gebäude, dessen zweigeschossiger Sockel als Showroom für hochentwickelte Automobile dient. Hier haben wir in den sieben Meter hohen, komplett transparenten Raum eine umlaufende Rampe gestellt, die zu gläsernen Werkstätten im Zwischengeschoss führt und auf der Fahrzeuge präsentiert werden können. So nehmen wir uns souverän zurück und lassen die Inhalte umso mehr glänzen.

18

Die inspirierende Reise

Bei allen Vorzügen der digitalen Welt, manche Dinge muss man vor Ort sehen. Besonders innovative oder ungewöhnliche Architektur gehört definitiv dazu. Und so nahmen wir unseren Bauherrn mit auf eine Exkursion, von Berlin über London bis zur Ost- und Westküste der USA. Wir sahen uns Architekturbüros, Tech-Konzerne und Kommunikationsagenturen an – auf der Suche nach Ideen für neue Arbeitswelten. Und natürlich wurden wir fündig: Die neuen Räume der Agentur R/GA in New York inspirierten nicht nur unseren Bauherrn mit ihrer räumlichen wie gedanklichen Offenheit. Das Ergebnis ist mittlerweile fast fertig – und zählt bald zu den innovativsten Bürogebäuden von München.

19

Das demokratische Prinzip

Politik muss nah an den Menschen sein. Dieses Demokratieverständnis macht den Kern unseres Entwurfs für die Erweiterung des Landtags von Nordrhein-Westfalen aus. Er rückt den Landtag vom Rand mitten in die Stadt – mit einem schwebenden Kubus als Hauptgebäude und darunter einer öffentlich zugänglichen, witterungsgeschützten Plaza mit Sitztreppen und Gastronomie. Näher dran geht nicht.

20

Der digitale Zwilling

Wir sind Early Adopter, was BIM betrifft. Das Potenzial des vernetzten Planens am virtuellen Modell haben wir früh erkannt und so einerseits in eine umfassende Implementierung der nötigen Hard- und Software investiert, als auch den Wissenstransfer fürs Digitale in den Teams neu erfunden. So sind heute bereits die ersten großen Bauprojekte fertiggestellt, die wir komplett mitsamt digitalen Zwillingen erstellt haben. Der Clou: Das Modell lässt sich für nachgeschaltete modellbasierte Managementaufgaben nutzen, etwa für optimierte Haustechnik, Betrieb und Analysen.

21

Die ganzheitlichen Lebenswelten

Wohnraum in Großstädten ist unverändert knapp. Doch werden durch den Wandel von Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft immer wieder zusammenhängende größere Flächen frei, etwa ehemalige Industriestandorte oder Bahnareale. Hier komplette innerstädtische Wohnquartiere zu planen, ist für uns eine besondere Aufgabe. Denn es gilt, zeitgemäßen Wohnkomfort im Kleinen zu schaffen, aber auch eine stadträumliche Qualität im Großen. Dazu zählen für uns attraktive Freiräume und Grünflächen, die nicht nur den Bewohnern als Begegnungsräume dienen, sondern idealerweise in die Umgebung ausstrahlen und die Vernetzung mit dem Bestand fördern. Weiterhin ist auf das Mikroklima zu achten, etwa mit einem übergeordneten Regenwassermanagement oder den nötigen Frischluftschneisen, und natürlich ein unverwechselbares Äußeres zu kreieren, das dennoch keinen Einheitslook bildet. Besonders innovative Ideen, wie etwa eine Blockbebauung mit einem sich bis ins Dachgeschoss hochziehenden begehbaren Park, runden unsere Kompetenz ab.

22

Die ausbalancierten Arbeitswelten

Dass die Zellenbüro-Etage ausgedient hat, ist hinlänglich bekannt. Aber auch Spaßlandschaften mit Rutschen und Bällebad à la Google sind nicht der Weisheit letzter Schluss. Die Wahrheit liegt in der Mitte und im Einzelfall. Wir planen Arbeitswelten, die flexibel sind und mit ihren Nutzern mitwachsen oder schrumpfen können. Die vielfältige Raumprogramme abbilden und die vom ruhigen Think-Tank bis zur Open-Space-Fläche jeden Grad an Privatheit und Kommunikation ermöglichen. Aber wir haben noch einen weiteren bedeutsamen Aspekt verstanden: Über die Lebensdauer eines Bürogebäudes sind nicht die Baukosten der wichtigste Faktor für den Nutzer, sondern die Personalkosten. Ein Haus, in dem Menschen sich wohlfühlen und in dem sie gute Bedingungen vorfinden, führt zu signifikant geringeren Krankenständen und Arbeitsausfällen – über Jahrzehnte. Darum planen wir maßgeschneiderte Gebäude mit viel Licht, Begegnungszonen sowie Grün- und Freiräumen innen und außen. Das lohnt sich für alle.

Welche Idee können wir für Sie haben?
0211 4367–0