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Ruhrbania, Mülheim an der Ruhr

2010

Urbane Kraft: Die Stadt rückt an den Fluss heran.

Über weite Strecken stellt die Ruhr einen linearen Landschafts- und Erholungsraum dar. Dies gilt auch für die Bereiche unmittelbar nördlich und südlich der Mülheimer Innenstadt. Im Planungsgebiet, dort, wo Stadt und Fluss zusammenkommen könnten, war die Situation undefiniert. Dies war einmal anders gedacht. Im frühen 20. Jahrhundert wagte die Stadt mit dem Neubau der Stadthalle und der Aufwertung der Schlossbrücke den Sprung über die Ruhr. Während unmittelbar an der Schlossbrücke Stadthalle und ehemaliges Stadtbad noch markanten urbanen Anspruch erheben, reichte die urbane Kraft weiter nördlich im Wettbewerbsgebiet nicht aus, die Stadt an die Ruhr heranzuführen. Das zu schaffen, war Aufgabe des Wettbewerbs.


Im zentralen Bereich des Wettbewerbsgebietes zwischen Schlossbrücke und Eisenbahnbrücke schlugen wir daher eine deutlich urbane Stadtgestalt vor. Straßen und Plätze wurden bis nahe an die Ruhr herangeführt, die Nord-Süd-Verbindung über eine Promenade mit städtischen Charakter dargestellt, eingebunden in ein Wegenetz, das nach Norden und Süden weit über die Stadt hinaus in den Landschaftsraum reicht. Dessen Weite wurde stufenweise wie in einer Düse zum Stadtraum verdichtet, um sich außerhalb der Stadt dann wieder in den Landschaftsraum aufzuweiten. Im zentralen Bereich zwischen Schlossbrücke und Bahnbrücke rückt die Stadt mit ihrer regen Urbanität an den Fluss und nicht umgekehrt die Landschaft mit Ihrer Ruhe an die Stadt.