IKEA Shopping centre. LÜBECK
Mehr als nur ein Einrichtungshaus: In Deutschland relativ wenig verbreitet, hat der Möbelkonzern IKEA in anderen Ländern schon des Öfteren sogenannte Home Parks errichtet. Hier wird der klassische blaue IKEA-Kubus mit anderen Angeboten ergänzt. Als im Nordosten von Lübeck ein ehemaliges Firmengelände von Villeroy & Boch frei wurde, konnte RKW für den schwedischen Konzern ein solches Zentrum planen und realisieren.In seiner Organisation ist das Center nach dem klassischen „Knochenprinzip“ aufgebaut: Eine Mall verbindet zwei starke Endpunkte. So bildet IKEA den einen Magneten, während am anderen Ende der leicht geschwungenen Mall ein großer Edeka-Markt sowie ein Saturn-Elektromarkt angesiedelt sind. Neben den Haupteingängen an den Enden gibt es einen kleineren Eingang in der Mitte der Mall. Alle Eingänge sind von großen Ellipsen gekennzeichnet, die eine beeindruckende Raumhöhe von elf Metern aufweisen. Auch die eigentliche Mall ist mit sieben Metern Höhe ungewöhnlich großzügig dimensioniert. Grundsätzlich ist die Mall eingeschossig, einzelne zweigeschossige Teile werden nur im Inneren erschlossen. Das Ergebnis ähnelt stark einer Ladenstraße, die durch die geschwungene Form für Spannung sorgt. Insgesamt sind hier 54 Shops und Dienstleister angesiedelt.
Das ästhetische Grundthema, das schon in den großen Ellipsen beginnt, ist das der Meeresnähe. Findlinge, Kiesel und Treibholz am Strand – das sind die Assoziationen, die durch eine Fassade aus HPL-Platten mit einer Holzstruktur, runde Dachausschnitte für den Tageslichteinfall sowie runde Formen in den Bodenbelägen ausgelöst werden. Die Nähe zur Natur findet auch in den Ausblicken aus dem Foodcourt im 1. OG ihren Ausdruck – bietet sich hier doch ein Blick auf die Trave und das dahinterliegende Naturschutzgebiet. In seiner Gesamtheit erzeugt das Center den Eindruck von spielerischer Leichtigkeit.